Am Montag den 26. März 2018 versammelten sich die Athleten und Athletinnen der Leistungsgruppe U16, U18 und U20 um 8 Uhr morgens am Bahnhof Berlin Südkreuz. Eine halbe Stunde später stiegen sie in den Regionalexpress, der sie nach Güstrow fahren sollte. Alle freuten sich schon auf die kommende Woche und das Beisammensein, hatten jedoch auch im Hinterkopf, dass es nun sehr anstrengend werden würde. Denn der Grund für die Reise war das alljährliche Trainingslager, welches wie im Vorjahr in der Sportschule Güstrow stattfand.
Während die Gruppe von Trainerin Denise Heidinger und Trainer Mikis Naumann sicher nach Güstrow geleitet wurde, transportierten zwei weitere Athleten und Trainer Kalli in einem vollgestopften Auto (mit sehr wenig Beinfreiheit) das Trainingsmaterial in die Sportschule. Dort angekommen, wurde zunächst das Auto entladen und dann auf den Rest der Gruppe gewartet. Als diese eintraf fuhr Kalli zweimal als Shuttelservice für die Koffer zum Bahnhof, während die Athleten und Athletinnen einen 20 minütigen Marsch zur Spotschule antraten. Für Moritz und Ole, die mit Kalli gefahren waren, begann nun die erste Trainingseinheit „Schleppen der Koffer“. Diese waren nämlich sehr groß und schwer, da viele Athleten teilweise mehr als vier unterschiedliche Paar Trainingsschuhe dabei hatten.
Um 12:30 Uhr gab es erst einmal Mittagessen, bevor dann die Zimmeraufteilung, der Trainingsplan und weitere organisatorischen Dinge besprochen wurden. Danach war kurz Zeit die Zimmer zu beziehen. Um sich generell besser kennen zu lernen, organisierte Denise ein paar Spiele, die sehr viel Spaß machten.
Die Stimmung im Team war jeden Tag: SPITZE
Um 16 Uhr ging es dann auf zum ersten zweistündigen Training, dass mit dem sogenannten „Heulerspiel“ (nur diesmal mit einem American Football) zum Aufwärmen begonnen wurde. Danach wurden die Athleten und Athletinnen in die drei Gruppen Mehrkampf/Sprung, Sprint und Lauf eingeteilt und dann jeweils von Mikis, Denise und Kalli trainiert.
Um 18:30 Uhr wurde dann frisch geduscht und zu Abend gegessen. Wieder gestärkt hörten sich die Athleten und Athletinnen dann noch einen Vortrag über Trainingsgrundlagen mit Videoaufnahmen der Aktiven von Kalli an. Danach ließen sie den Abend noch gemeinsam ausklingen und spielten das Gemeinschaftsspiel Werwolf, welches schon im letzten Trainingslager zur Tradition wurde. Doch allzu lang hieß es nicht aufbleiben, denn Kalli hatte vorher klargestellt, dass man sich im Trainingslager befinde und den Schlaf benötige.
Das sollte sich dann auch bewahrheiten, denn schon um 7 Uhr morgens begab sich die Gruppe mit müden Gesichtern auf den morgendlichen „Sauerstofflauf“, wie ihn Kalli nannte, bevor sie frühstücken durfte.
“Motivierte” Athlerinnen vor dem Sauerstofflauf
Für die nächsten drei Tage sah der Tagesplan wie folgt aus:
• 7 Uhr: Sauerstofflauf
• 8:15 Uhr: Frühstück
• 10 Uhr: 1. Trainingseinheit
• 12:30 Uhr: Mittagessen
• 16 Uhr: 2. Trainingseinheit
• 18:30 Uhr: Abendessen
Die LG SÜD mit Sportlern dargestellt
In den Pausen wurde geschlafen, Musik gehört, einfach gechillt oder in einer 7er Gruppe Mario Kart gespielt. Zusätzlich führte Kalli mit jedem Athleten und jeder Athletin ein Einzelgespräch über Ziele und Wettkampfplanung durch. Abends gab es Gemeinschaftsaktivitäten, wie zum Beispiel am Dienstag anlässlich des Länderspiels Brasilien-Deutschland einen kleinen Fußballabend.
Am Mittwochabend gab es noch eine sehr wichtige Zusammenkunft, denn die Athleten und Athletinnen planten ihren Einsatz fürdie Teilnahme an dem Berliner Team Endkampf Anfang Mai. Dabei mussten die Stärken der Athleten und Athletinnen in den einzelnen Disziplinen, jedoch auch der sehr enge Zeitplan beachtet werden. So konnte es auch passieren, dass ein Athlet oder eine Athletin einer ungewünschten Disziplin zugeteilt wurde, da jede von mindestens zwei Athleten belegt und gewertet werden muss. Gerade die Chancen der U18er Jungs, die in die U20 hochstarten werden, sind nun hoch geschätzt, da diesmal alle Disziplinen quantitativ aber auch qualitativ gut belegt sind. Alle anderen Gruppen haben noch Bedarf an Mitstreitern und Mitstreiterinnen.
Nach dieser Gruppenarbeit wurde die Gruppe noch mit einem sehr spaßigen Spieleabend belohnt und Trainer Kalli hatte noch ein kleines Theaterstück für die Sportler vorbereitet.
Am Donnerstag machte das Wetter den Trainingsplänen einen Strich durch die Rechnung. Als die Athleten und Athletinnen morgens aufwachten, um sich auf ihren Lauf zu begeben, waren sie überrascht. Die Tartanbahn war komplett eingeschneit, was vor allem für Sprinter und Läufer ein Problem darstellte.
Nach dem Lauf erfolgte die Morgengymnastik
Deshalb wurde die 1. Trainingseinheit in der Halle verlegt. Zum Glück war statt der 2. Trainingseinheit nachmittags eh ein Schwimmbadbesuch geplant. Nach diesem leider etwas kurzem Event wurde noch etwas durch die Stadt Güstrow gebummelt und für jeden der Gruppe gab es noch ein Eis.
Der Abschlussabend wurde auf der örtlichen Bowlingbahn verbracht und die Leichtathleten übten sich in einer anderen Sportart.
Am Freitag war ein kleiner Abschlusstest geplant. Dieser schien aber zunächst in Gefahr zu sein, da die eingeschneite Bahn am Donnerstag angetaut gewesen, nun aber über Nacht zugefroren und dadurch glatt war. Doch um 10 Uhr war sie etwas abgetaut und Mikis und Denise befreiten sie tatkräftig von den letzten Resten Eis, sodass der Test doch noch erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Um 14:56 Uhr kam pünktlich der Zug zurück nach Berlin. Es wurde noch eine letzte Runde Mario Kart gespielt, bis die Athleten und Athletinnen dann bald die Müdigkeit einholte.
Kofferwächterin und Trainerin Denise Heidinger wartet auf die Athleten
Abschließend möchte ich mich noch einmal im Namen der gesamten Gruppe bei den Trainern Denise, Mikis und Kalli bedanken, dass sie für uns ihre Zeit geopfert und uns so ein schönes Trainingslager bereitet haben.
Durch das Ostertrainingslager sind alle Athletinnen und Athleten fit für die Leichtathletik-Saision 2018
Bericht: Ole Specht
Fotos: (c) Denise Heidinger, Karl-Heinz Flucke .